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Vitamin C Mangelerscheinungen

  Wikipedia 2011


Szent-Györgyi identifizierte 1933 das Vitamin C als wirksame Substanz gegen Skorbut.

Nur wenige Wirbeltiere, darunter Primaten (wie der Mensch), Meerschweinchen,Fledermäuse, Sperlingsvögel und Schlangen, sind nicht zur Biosynthese von Ascorbinsäure aus Glucuronsäure befähigt, da ihnen die L-Gluconolacton-Oxidase fehlt.[33] Für diese Lebewesen ist Ascorbinsäure somit essenziell. Darum muss der Bedarf über die Nahrung (bzw. mit Nahrungsmitteln) gedeckt werden.

Mangelerscheinungen (Hypovitaminose) führen langfristig zu Skorbut sowie zur Schwächung des Bindegewebes, da Ascorbinsäure zur Collagen-Synthese benötigt wird (siehe oben). Bei Schlangen kommt es dabei bereits durch normale Berührung zu Hautrissen. In frisch gelegten Hühnereiern fehlt zwar die Ascorbinsäure, sie wird jedoch ab Brutbeginn hauptsächlich von der Membran des Dottersacks
synthetisiert.[33]

Studien, die den tatsächlichen Vitamin-C-Gehalt im Blut des Menschen bestimmen, beobachten häufiger als bislang angenommen eine Unterversorgung:

Die NHANES-III-Untersuchung von 1988 bis 1994 stellte fest, dass 10–14 % der untersuchten Amerikaner an einer ernsten Unterversorgung (<11 B M) und 17–20 % an einer subklinischen (11–28 BM) Unterversorgung leiden – insgesamt also mehr als ein Viertel der Bevölkerung.[34] Die aktuelle NHANES-Erhebung für den Zeitraum 2003–2004 beobachtet eine erfreuliche Entwicklung: Eine ernste Unterversorgung betrifft nur noch 7,1 % der Bevölkerung. Einschneidend sind allerdings immer noch
die Einkommensverhältnisse. Menschen mit niedrigem Einkommen leiden im Vergleich zu Gutverdienern doppelt so häufig an einer Unterversorgung (10–17 % versus 5–8 %).

Zwei wesentliche Gründe für die insgesamt verbesserte Vitamin-CVersorgung sind weniger Passivraucher, durch ein Rauchverbot in öffentlichen Einrichtungen und die zunehmende Einnahme von Vitaminpräparaten. Am subklinischen Mangel (<28 BM) änderte sich kaum etwas – er trifft immer noch ca.
20 % der Amerikaner.[35] Der sozioökonomische Einfluss auf eine gesundheitsbewusste Ernährung wird auch in einer schottischen Untersuchung deutlich: 44 % der Menschen mit niedrigem sozioökonomischen Status wiesen Vitamin-C-Blutspiegel unter 23 BM und 20 % unter 11 BM auf (Frikke-Schmidt and
Lykkesfeldt 2009). Aber Nichtrauchen und gute Schulbildung schützen nicht automatisch vor einer Unterversorgung. Eine kanadische Studie bestimmte in der Zeit von 2004 bis 2008 die Vitamin-C-Blutspiegel von knapp 1000 Nichtrauchern im Alter von 20–29 Jahren an einer Campus-Universität.

Jeder Dritte zeigte einen subklinischen Vitamin-C-Mangel (< 28 BM) und jeder Siebte sogar defizitäre Werte unterhalb der Skorbutgrenze (< 11 BM). Dabei korrelierte der Mangel mit Übergewicht, Bluthochdruck und Entzündungsparametern.[36] Die Gründe für diese Unterversorgung sind sicherlich vielfältig; entscheidend werden allerdings eine vitaminarme Ernährung (insbesondere durch Fastfood) und die Zunahme chronisch metabolischer und entzündlicher Erkrankungen sein.


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